Sehen und gesehen werden im Strassenverkehr

Eine neue Kampagne des BFU will Fussgänger und Velofahrer aufzeigen, wie wichtig reflektive Kleidung und Licht in der Dunkelheit sind.

Mit dunkler Kleidung ist ein Fussgänger erst in 25 Metern Abstand sichtbar. Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit auf 140 Meter.
Mit dunkler Kleidung ist ein Fussgänger erst in 25 Metern Abstand sichtbar. Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit auf 140 Meter.

Wer Nachts im Dunkeln zu Fuss oder per Fahrrad unterwegs ist, wird von Autofahrern kaum wahrgenommen. Das Risiko, zu verunfallen, ist dreimal höher, als wenn es hell ist. Kommen Regen, Schnee und Gegenlicht dazu, steigt das Unfallrisiko auf das Zehnfache. Davor warnt die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU.

Jeder zweite Unfall könnte vermieden werden, hätte der Fahrzeuglenker nur gerade eine Sekunde mehr an Reaktionszeit. Helle Kleidung, reflektierendes Material und Licht sind daher unverzichtbar. Besonders Reflex-Material steigert die Sichtbarkeit erheblich: Damit sind Verkehrsteilnehmer bereits auf eine Entfernung von über 140 Metern wahrnehmbar. Die jährliche Kampagne «SEE YOU – mach dich sichtbar» der Arbeitsgruppe «Sicherheit durch Sichtbarkeit» sensibilisiert die Verkehrsteilnehmenden für die besonderen Gefahren bei schlechten Witterungs- und Sichtverhältnissen und gibt Tipps für das richtige Verhalten.

Vorsicht beim Überqueren
Für Fussgänger stellt das Queren von Strassen die grösste Gefahr dar. Hier ist gute Sichtbarkeit zusammen mit umsichtigem Verhalten gefragt. Mit heller oder reflektierender Kleidung bzw. mit reflektierenden Accessoires (Leuchtband, Mütze, Sohlenblitz usw.) machen Fussgänger und Jogger rechtzeitig auf sich aufmerksam. Vor dem Betreten der Strasse gilt: kurz innehalten und sich vergewissern, dass die Strasse sicher überquert werden kann – auch beim Fussgängerstreifen.

Licht am Velo
Bei Velofahrern ist gute Sichtbarkeit genauso wichtig. Auch hier helfen entsprechende Kleidung und reflektierende Accessoires (Leuchtweste, Leuchtband, Speichenreflektoren usw.). Unabdingbar ist ein vorne und hinten funktionierendes Licht – am besten eines, das auch am stehenden Velo leuchtet. Besonders gefährlich ist für Velofahrer der «tote Winkel», der von Fahrzeuglenkenden nicht einsehbare Bereich seitlich des Fahrzeugs. Zweiradfahrer sollten an Rotlichtern und Stoppstrassen nie neben, sondern stets hinter Autos und Lastwagen anhalten – und das mit eingeschaltetem Velolicht. Nur so können sie wahrgenommen werden.

Tag des Lichts 
Der nationale Tag des Lichts vom 12. November bildet den Auftakt und den Schwerpunkt der Kampagne. In mehreren Städten organisiert die Polizei gemeinsam mit den beteiligten Partnern Aktionen im öffentlichen Raum. Die Kampagne richtet sich explizit an alle Verkehrsteilnehmenden. Nur wenn sich alle sichtbar machen und korrekt verhalten, kann die Zahl der Unfälle reduziert werden. Entsprechend hält die Kampagne Tipps für Fussgänger, Velofahrer und Motorfahrzeuglenker bereit. Die verschiedenen Zielgruppen werden zusätzlich mit Plakaten, Flyern, Reflexmaterial, übers Internet und über die Medien angesprochen. Auf der Website findet sich zum Beispiel ein unterhaltsames Browsergame, bei dem die eigene Reaktionsfähigkeit getestet werden kann.

Kampagne «SEE YOU – mach dich sichtbar»: www.seeyou-info.ch

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