«Stop 5G» am 10. Mai in Bern

Am Mittwoch, 8. Mai 2019 wird im Käfigturm in Bern von 10.30–12.00 Uhr eine Pressekonferenz zur Nationalen Kundgebung «Stop 5G» gehalten. Die Kundgebung, welche am 10. Mai 2019 auf dem Waisenhausplatz in Bern stattfindet, wird durch die Bürgervereinigung «Stop5G» organisiert, die insbesondere ein Moratorium für die 5G-Technologie fordert und die Erhöhung der aktuellen Grenzwerte der NIS-Verordnung ablehnt.

Wissenschaftler und Ärzte aus der ganzen Welt – auch die Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) – sind besorgt über die potenziellen Gefahren der 5G-Technologie. Das Vorsorgeprinzip muss absoluten Vorrang haben. Das Orgakomitee der geplanten Demonstration «Stop 5G» verlangt daher, dass unverzüglich ein Moratorium für diese Technologie eingeführt wird. Die Organisatoren lehnen die Anhebung der aktuellen Grenzwerte der NIS-Verordnung und die Mittelung der Messwerte über 24 Stunden ab. Ebenfalls verlangen sie, dass die momentanen Spitzenwerte – anstelle der momentanen Mittelwerte gemäss aktueller Regelung – die geltenden Grenzwerte nicht übersteigen.

Schon 800 000 elektrosensible Menschen in der Schweiz
Angesichts der heutigen Situation auf unserer Erde in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft ist die Einführung von 5G ein absoluter Unsinn. Wir wollen keiner Strahlenbelastung ausgesetzt sein, die viel höher ist als diejenige der bestehenden Mobilfunkanlagen. Schon diese allein verursachen für einen wachsenden Teil der Bevölkerung grosses Leiden. Die Zahl der Elektrosensiblen in der Schweiz schätzt man heute auf 800 000 Personen. Viele von ihnen sind bereits gesundheitlich stark beeinträchtigt und in ihrer Teilnahme am Leben behindert. Gar nicht zu sprechen von schweren Krankheiten, für deren Eintreten eine übermässige Strahlenbelastung mitverursachend sein kann. Ausserdem müssen wir uns darüber klar werden, dass wir grundsätzlich alle betroffen sind, da der Bio-Elektromagnetismus Teil unseres Körpers ist. Ob es uns konkret trifft oder nicht, hängt von der noch nicht ausreichend verstandenen individuellen Empfindlichkeit ab.

Wäre es nicht an der Zeit, Massnahmen zu treffen für eine Verringerung der heute wirkenden Strahlenbelastung, statt diese durch neue Strahlungsquellen noch massiv zu erhöhen? Die Sicherheit der aktuellen Grenzwerte für 3G und 4G wurde bis heute nicht nachgewiesen – tatsächlich übersteigen sie bei weitem die von zahlreichen Wissenschaftlern ausgesprochenen Empfehlungen. Auch stehen sie im Widerspruch zur Resolution Nr. 1815 des Europarates, die einen 30-mal tieferen Grenzwert vorschreibt als der heute in der Schweiz geltende Wert. Wir verlangen einen besseren Schutz und eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über die heutige Strahlenbelastung!

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
Heute beobachten wir einen alarmierenden Rückgang der Insekten und ein sechstes Massensterben. Zwar ist es nicht der einzige Faktor, aber wissenschaftliche Studien haben die negativen Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung auf Honigbienen klar nachgewiesen. Die absolute Priorität der Regierung sollte auf die Erhaltung des Lebens gerichtet sein. Alle ihre Bemühungen sollten sich orientieren an der Wiederherstellung der so stark in Mitleidenschaft gezogenen Ökosysteme.

Ausserdem erfordert diese Technologie die Ausbeutung einer sehr grossen Menge an zusätzlichen seltenen Ressourcen für die Milliarden vernetzter Geräte und für hunderte von Millionen Antennen. Das bedeutet noch mehr Ausbeutung der Menschen, die diese Mineralien abbauen, insbesondere von Kindern! Gar nicht zu sprechen von der Verschmutzung der Böden und Gewässer und den Abfallbergen, die durch die Entsorgung der plötzlich veralteten Mobilgeräte (3 Milliarden!) geschaffen werden. Wir wollen nicht mitverantwortlich sein für eine derart unmögliche Zukunft. Öffnen wir die Augen!

Die Vielzahl vernetzter Clouds für die 5G-Technologie wird übrigens zu einer beträchtlichen Erhöhung des Energieverbrauchs führen. Schon jetzt gehört die Cloud zum fünftgrössten Verbraucher von Energieressourcen. Es wäre an der Zeit, diesem nutzlosen und zerstörerischen Konsumdenken Einhalt zu gebieten. Beginnen wir für unsere Erde Sorge zu tragen, anstatt sie noch weiter auszubeuten!

Datenauswertung und grössere Überwachung
5G – das bedeutet aufgrund der hohen Datenübertragungskapazität infolge grosser Bandbreiten das Risiko der Auswertung von Riesenmengen persönlicher Daten. Auch steigt die Möglichkeit einer zunehmenden Überwachung durch die Unmenge an vernetzten Geräten, die diese Technologie mit sich bringt.

Wer heute noch versucht, mit einer längst veralteten und überholten Methodologie und jeden wissenschaftlichen Fortschritt, z. B. in der Quantenphysik oder Quantenmedizin, ignorierend die Lebensprozesse der untrennbaren bio-psycho-sozialen Wesenseinheit des Menschen zu ‚erforschen’ und solche Fachrichtungen wie die Neuropsycho-Physiologie, Neuropsychoimmunologie oder -hormonologie nicht zu kennen scheint, kann sich nicht Wissenschaftler nennen. Er verletzt die wissenschaftliche Sorgfaltspflicht und handelt verantwortungslos gegenüber den Menschen, den Leidenden, den Kranken, den Gesunden, den Kindern, den Schwangeren und somit gegenüber dem werdenden Leben …
Prof. Dr. Karl Hecht, Neurophysiologe, Umweltmediziner, Schlafforscher beim 1. Bamberger Mobilfunksymposium am 29. 01.2005 (Quelle: kompetenzinitiative.net)

Welches Gesellschaftsmodell wollen wir für morgen?
Heute sollte die Priorität jeder politischen Entscheidung auf der Erhaltung und Wiederherstellung des Lebens auf unserer Erde liegen. 5G ist das genaue Gegenteil davon. Wir wollen der Zerstörung unserer einzigen Wohnstätte nicht weiter tatenlos zusehen. Alle Regierungen und Völker müssen sich in den Dienst des Lebens stellen, und dies heute. Unsere Kinder haben das Recht auf eine Zukunft!

Was entscheiden wir heute für die Menschheit? Wollen wir leichtfertig Risiken für die gesamte Bevölkerung eingehen und unsere kostbare Natur weiter zerstören, oder all unsere Kräfte vereinen, um diesen Trend umzukehren? Für den privaten Gebrauch ist 5G wenig nützlich (wann sollen denn diese in einer Sekunde heruntergeladenen 30 Filme angeschaut werden?), aber es kumuliert ernsthafte Bedrohungen auf den Ebenen von Demokratie, Sicherheit, Gesundheit, Sozialleben, individueller Lebensgestaltung und Umwelt. Ist es jetzt nicht an der Zeit, gründlich darüber nachzudenken, was wir wirklich brauchen?

Wir fordern ein Moratorium für die 5G-Technologie. Wir lehnen die Anhebung der aktuellen Grenzwerte der NIS-Verordnung und die Mittelung der Messwerte über 24 Stunden ab. Ebenfalls verlangen wir, dass die momentanen Spitzenwerte (anstelle der momentanen Mittelwerte wie bisher) die geltenden Grenzwerte nicht übersteigen. Schliesslich verlangen wir einen besseren Schutz und eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über die heutige Strahlenbelastung! Wir wollen, dass ab heute dem Leben und seiner Erhaltung und Wiederherstellung Priorität eingeräumt wird. Wir sind Bürger der Erde. Wir haben das Recht, in einer gesunden Umwelt zu leben, so wie es zahlreiche von der Schweiz mitunterzeichnete Verträge fordern.

Unsere Forderungen an der Kundgebung vom 10. Mai 2019

  • dass unverzüglich ein nationales Moratorium über die 5G-Technologie verhängt wird, bis eine ausreichende Anzahl unabhängiger wissenschaftlicher Studien vorliegt, die auf eine Unbedenklichkeit dieser Technologie hinweisen;
  • dass die vor dem 17. April 2019 geltenden Grenzwerte der NIS-Verordnung nicht erhöht werden und die Spitzenwerte die aktuellen Grenzwerte in keinem Fall übersteigen;
  • dass die Messmethode der NIS-Verordnung nicht auf die Weise modifiziert wird, um eine Erhöhung der Strahlungsbelastung über die aktuellen Grenzwerte hinaus zu erlauben;
  • eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über die aktuelle Strahlungsbelastung durch das Mittel von Präventionskampagnen;
  • die Einführung eines Gesundheitsmonitorings hinsichtlich der Auswirkungen von Immissionen durch ortsfeste Mobilfunkanlagen;
  • einen echten politischen Willen, den Glasfaserausbau bis zum Haus (FTTH) wie auch kabelgebundene Lösungen gegenüber der kabellosen Technik zu bevorzugen;
  • eine prioritäre Sanierung der sogenannten Orte mit empfindlicher Nutzung (Kindergärten, Schulen, Spitäler, Altersheime, Arztpraxen und Wohnungen) durch die Einrichtung von Kommunikationsnetzwerken ohne Strahlungsbelastung;
  • Weisse Zonen für gefährdete elektrohypersensible Personen (EHS) sowie deren Unterstützung und die Anerkennung ihrer Behinderung;
  • die Förderung von Forschung und Entwicklung neuer gesundheitsverträglicher Technologien anstelle der Funkstrahlung sowie das Verbreiten von Wissen über die Wirkungen nichtionisierender Strahlung auf Hochschulebene.

Redner und Rednerinnen am 10. Mai 2019

  • Sabine Glauser, Mitglied der Grünen im Grossen Rat des Kantons Waadt
  • Thomas Hardegger, Nationalrat und Copräsident PGNIS (Parlamentarische Gruppe nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit)
  • Martin Vosseler, Arzt, Umweltschützer und Klimaaktivist
  • Enrico Stura, Molekular-Biophysiker
  • Valérie, Künstlerin, Elektrohypersensibel (EHS), Mitglied bei alerte.ch
  • Peter Schlegel, Dipl. Ing. ETH, Experte für Elektrosmog
  • Olivier Bodenmann, ETH Lausanne Elektroingenieur, Experte für Elektrosmog
  • Pierre Dubochet, Radioingenieur, Experte für nichtionisierende Strahlung
  • Martin Zahnd, Elektrohypersensibel (EHS), Verein «Schutz vor Strahlung»

Am 8. Mai findet im Käfigturm an der Marktgasse 67 in Bern eine Pressekonferenz statt

Am 10. Mai 2019 von 18.30–20.30 Uhr findet die nationale Kundgebung «STOP 5G» auf dem Waisenhausplatz in Bern statt.

Organisator: Das Kollektiv «Stop5G» ist eine Gruppe von Bürgern, die sich der Einführung von 5G ohne Schutzmassnahmen und ohne jegliche Abklärung der Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt widersetzen. www.stop5g.ch

Text: www.schutz-vor-strahlung.ch

Deutschschweizer Kontakte:

Martin Zahnd: martin.zahnd@schutz-vor-strahlung.ch

Peter Schlegel: info@buergerwelle-schweiz.org

Weitere Links und Informationen der Redaktion:

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